Ein Kugelblitz im Haus

Am Donnerstag ist ein Kugelblitz bei uns eingezogen, Kater Karl Kugelblitz (aka. triple K).

Er hat seine Transportbox gleich nach dem öffnen verlassen, da unsere DVD-Regale bessere Deckung bieten. Nach ein, zwei Stunden ist er dann vorsichtig in der näheren Umgebung der Regale herumgeschlichen. Ich hatte das Katzenklo erst mal direkt vor das Regal gestellt und der liebe Kugelblitz hat es auch sofort benutzt. Dazu muss angemerkt werden, dass er sein bisheriges Katzenleben (ca. 11-12 Wochen) in einer Wohnung verbracht hat. Die Katzentoilette war ihm also nicht neu, trotzdem finde ich es erstaunlich. Immerhin sieht unser Katzklo anders aus als sein bekanntes und die gleiche Einstreu hat es auch nicht. Schlauer Kater!

Unser Wohnzimmer ist gefliest und hat keine Fußbodenheizung, d.h. auf den Fliesen ist es recht kalt. Karl hat das auch bemerkt und ist in die erste Etage des DVD-Regal gewechselt. Das Holz ist angenehmer. Tjordis und Gwendolin musste ich ein wenig bremsen, damit sie dem Katerchen nicht gleich auf den Pelz rücken. Wir hatten es schon vor der Ankunft erklärt, dass die Eingewöhnung eine ganze Weile dauern kann und daher haben die zwei auch nicht gemault und Karl in Ruhe gelassen.

Später am Abend ist der Kugelblitz unter dem Sofa verschwunden. Dort sind zwar nur kalte Fliesen, aber auch die dunkelste und am schlechtesten erreichbare Stelle im ganzen Zimmer. Sicherheit geht vor Bequemlichkeit! Ohnehin hat der Kater einen Bogen um alles gemacht was irgendwie weich und kuschelig ist, egal ob Decke, Filzkissen, Sessel oder Kratzbaum mit flauschigem Fellbezug. Meine Vermutung „Warum?“ ist die, dass alle diese Dinge unbekannt gerochen haben. Na jedenfalls ist er unter dem Sofa geblieben und hat dort geschlafen oder gedöst, gemütlich war das bestimmt nicht.

Da ich wegen einer bösen Erkältung krank geschrieben war hab ich mich am Freitag dann aufs Sofa gelegt und irgendwann am Vormittag hat dann die Neugier über die Furcht gesiegt und das Katerchen ist unterm Sofa vorgekommen. Jetzt gab’s schon erste kleine Fang-Spiele mit der Stoffmaus und den Rückzug unters Sofa bei jedem unbekannten Geräusch oder Bewegung. Die zweite Nacht hat Karl schon nicht mehr auf den kalten Fliesen geschlafen, sondern unter dem Stubentisch auf der Holzablage. Alles flauschige wurde immer noch gemieden.

Der Sonnabend wurde schon ausgiebig zum spielen genutzt und auch die Flucht unters Sofa dauerte nur noch Minuten anstatt Stunden. Am Abend wurde dann der Fernsehsessel mit Beschlag belegt, der schläft sich dann eben doch noch besser als auf Holz.

Sonntag und Montag habe ich dann mit dem Kater schon mal ein paar Runden durchs Haus gedreht, immer ein Zimmer mehr. Sogar im Bad im Obergeschoss waren wir schon. Heute Mittag ist der Kugelblitz dann sogar schon zu Tjordis auf den Schoss gesprungen und hat dort ein Nickerchen gehalten.

Ich denke, in ein paar Wochen kann er dann die Umgebung des Hauses erkunden.